Dachstuhlbrand

Datum: 7. August 2024 um 13:39 Uhr
Dauer: 13 Stunden 16 Minuten
Einsatzart: Großbrand
Einsatzort: Anita-Augspurg-Platz, Verden
Einheiten und Fahrzeuge:


Einsatzbericht:

Nachdem es am Mittwochmittag zu einem Dachstuhlbrand an einem Wohn- und Geschäftsgebäude am Anita-Augspurg-Platz kam – die Löscharbeiten dauerten bis in den frühen Donnerstagvormittag – gab es für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehr Verden keine Pause.

Zahlreiche Anrufer meldeten den Dachstuhlbrand in der Verdener Innenstadt bei der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle. Bereits weithin sichtbar stieg eine Rauchsäule empor, sodass aufgrund des zu erwartenden Ausmaßes umgehend Großalarm für die Verdener Ortsfeuerwehren ausgelöst wurde. Unklar war auch, inwiefern sich noch Personen im Gebäude befanden – diese konnten jedoch noch rechtzeitig die betroffenen Gebäude eigenständig verlassen.

Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte hatte der Dachstuhl des historischen Wohn- und Geschäftsgebäudes bereits durchgezündet und stand in Vollbrand. Kurze Zeit nach Beginn der ersten Einsatzmaßnahmen stürze dieser dann samt Giebel ein und begrub teils Einsatzmaterialien unter sich, so dass sich der Einsatz der Feuerwehr aufgrund nicht auszuschließender Einsturzgefahr des Gebäudes ausschließlich auf den Außenangriff beschränkte. Im weiteren Einsatzverlauf wurden weitere überörtliche Kräfte angefordert, zeitweise waren so bis zu 150 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, THW und Polizei zeitgleich im Einsatz waren.

Über drei Drehleitern, mehrere Wasserwerfer sowie Strahlrohre wurde der Löschangriff von außen vorgenommen, so dass der Großbrand recht zügig eingedämmt werden konnte. Dennoch konnte aufgrund der starken Brandintensität eine Brandausbreitung auf ein direkt angrenzendes Gebäude nicht mehr verhindert werden. Die Nachlöschmaßnahmen dauerten bis in den frühen Donnerstagmorgen aufgrund zahlreicher Glutnester an. Zwei Bagger kamen bei den Nachlöscharbeiten ebenfalls zum Einsatz, die Teile des jüngeren Gebäudeteils niederrissen. Letztendlich wurde das Gebäude großflächig mit Löschschaum bedeckt, um noch verblieben Glutnester möglichst vollständig ersticken zu können.

In das Brandgeschehen eingebunden waren neben Kräften aller Verdener Ortsfeuerwehren auch überörtliche Unterstützung der Ortsfeuerwehren Rotenburg (Wümme) und Achim sowie aus mehreren Ortsfeuerwehren der Gemeinde Kirchlinteln. Die THW Ortsverbände Achim und Verden waren mit Spezialkräften vor Ort und bewerteten die Statik des stark brandbeschädigten Gebäudes.

Die Polizei hat noch während der Löschmaßnahmen umfangreiche Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Während des Einsatzes kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen in der Verdener Innenstadt. Die Durchfahrt Anita-Augspurg-Platz zur Oberen Straße wird längerfristig gesperrt bleiben, da das Brandobjekt aufgrund erheblicher Brandschäden großflächig gesichert wurde.

Drei Personen wurden bei dem Brandereignis unmittelbar verletzt, weitere Einsatzkräfte der Feuerwehr hatten mit Kreislaufproblemen aufgrund der erheblichen körperlichen Belastung in Verbindung mit hochsommerlichen Temperaturen zu kämpfen und mussten teils ebenfalls vom Rettungsdienst behandelt werden.

Nur eine Stunde nach dem Ende des Einsatzes rückte die Ortsfeuerwehr Verden erneut aus: Ein Heimrauchmelder hatte angeschlagen, es konnte aber zügig Entwarnung gegeben werden. Gegen sieben Uhr am Donnerstagvormittag brannte dann ein Schuppen in der Bernard-Warnecke-Straße, der von den Einsatzkräften abgelöscht werden musste. Bei den Nacharbeiten im Feuerwehrhaus erfolgte dann die nächste Alarmierung, aus dem Brandobjekt am Anita-Augspurg-Platz stieg wieder Rauch empor. Erneut rückten Einsatzkräfte aus und löschten ein aufgeflammtes Glutnest ab. Die Nachlöscharbeiten dauerten bis in die Mittagsstunden.

Bereits am Mittwochvormittag wurden die Ortsfeuerwehren Dauelsen und Walle gemeinsam mit Langwedel zu einem brennenden Trecker in die Radewiesen zwischen den Ortschaft Dauelsen und Eissel alarmiert. Hier konnte der Brand zügig unter Kontrolle gebracht werden.