Datum: 25. Oktober 2025 um 8:00 Uhr
Dauer: 3 Stunden 20 Minuten
Einsatzart: Einsatzübung
Einsatzort: Lugenstein, Verden
Einheiten und Fahrzeuge:
- Ortsfeuerwehr Dauelsen: 18-45-1 (LF 10)
- Ortsfeuerwehr Döhlbergen-Rieda: 18-41-2 (TSF-W)
- Ortsfeuerwehr Eitze: 18-45-4 (LF 10/6)
- Ortsfeuerwehr Hönisch-Hutbergen: 18-17-5 (MTW) , 18-45-5 (LF 10)
- Ortsfeuerwehr Scharnhorst: 18-45-6 (LF 10)
- Ortsfeuerwehr Verden: 18-11-7 (ELW 1) , 18-17-7 (MTW) , 18-19-7 (MTW) , 18-21-7 (TLF 3000) , 18-30-7 (DLK 23/12) , 18-45-7 (LF 10) , 18-47-7 (LF 20) , 18-48-7 (HLF 20/16) , 18-52-7 (RW) , 18-68-7 (GW-L2)
Weitere Kräfte: 80-12-1 (ELW 2), Feuerwehr Stadt Achim, Rettungsdienst
Einsatzbericht:
Der in den Jahren 1150 bis 1180 erbaute Verdener Dom gehört ohne Zweifel zu den wichtigsten Bauwerken der Stadt Verden. Auch für die Feuerwehr ist die Kirche, nicht zuletzt wegen ihrer Größe und ihres kulturellen Wertes, ein besonderes Objekt. Das auch solche Objekte durchaus von Bränden betroffen sein können zeigte eindrucksvoll ein Großfeuer, welches im Jahre 2019 große Teile der Pariser Kirche Notre-Dame zerstörte.
Aus diesem Grunde probten am vergangenen Wochenende auch rund 120 Einsatzkräfte mehrerer Ortsfeuerwehren den Ernstfall am Dom zu Verden. Angenommen war, laut Übungsdrehbuch, ein Brand in dem riesigen Dachgeschoss der Kathedrale, der durch Bauarbeiten ausgebrochen war. Mehrere Personen wurden zudem vermisst.
Als erstes wurde gegen 8 Uhr die Ortsfeuerwehr Verden zum Lugenstein alarmiert. Schnell war dem zuständigen Einsatzleiter klar, dass das gestellt Szenario allein durch die Verdener Einsatzkräfte nicht abzuarbeiten war. Zeitlich versetzt wurden daher auch die Ortsfeuerwehren Dauelsen, Döhlbergen-Rieda, Eitze, Hönisch-Hutbergen, Scharhorst sowie eine zweite Drehleiter aus Achim und ein Rettungswagen des DRK an die Einsatzstelle beordert.
Neben der Brandbekämpfung gehörte die Menschenrettung unter Atemschutz zu den Einsatzschwerpunkten der Übung. Mehrere Personen mussten aus dem Dachgeschoss in Sicherheit gebracht werden. Eine körperliche Schwerstarbeit für die dafür eingesetzten Kräfte, da sich der große Dachstuhl über mehrere Ebenen erstreckt, die teilweise nur über steile Leitern zu erreichen sind. Darüber hinaus sind auch die Zuwege in das Dachgeschoss über ein Gewölbe bzw. den Turm beschwerlich für die Atemschutzgeräteträger mit ihrer schweren Ausrüstung.
Ein weiterer Einsatzauftrag war die Wasserversorgung aus der Aller. Hierzu wurde eine Wasserentnahmestelle an der Strukturstraße hergerichtet. Auch zwei Drehleitern kamen bei der Übung zum Einsatz. Während die Verdener Drehleiter einen weiteren Zugang zum Dachgeschoss ermöglichte wurde das Fahrzeug der Ortsfeuerwehr Achim zur Brandbekämpfung eingesetzt. Auf dem Lugenstein ging zwischenzeitlich der große Einsatzleitwagen der Kreisfeuerwehr in Stellung.
Ebenfalls in das Übungsgeschehen eingebunden war die Versorgungsgruppe der Stadtfeuerwehr. Hier war die Aufgabe die Herrichtung und der Betrieb einer Verpflegungsstelle auf dem Domplatz. Kräfte der Ortsfeuerwehren Eissel, Walle und Dörverden unterstützten zudem bei der Ausarbeitung und Organisation der Übung.
Nach rund drei Stunden konnte der Befehl “Übungsende” gegeben werden. Der stellvertretende Zugführer Dennis Albrecht sowie der stellvertretende Ortsbrandmeister Toben Voigt zeigten sich in einem ersten Resümee mit dem Ablauf zufrieden. Beide hatten in Zusammenarbeit mit der Klosterkammer Hannover die Übung, welche auch von Vertretern der Stadt und des Landkreises verfolgt wurde, inszeniert. Die gewonnenen Erkenntnisse aus dem Vormittag werden nun in der nächsten Zeit zusammengetragen und aufgearbeitet.
Ein Video zur Einsatzübung gibt es übrigens auf Youtube zu sehen.
