Feuerwehren im Verdener Stadtgebiet leistungsfähig und gut aufgestellt

Über den aktuellen Stand der acht Verdener Ortsfeuerwehren berichteten Stadtbrandmeister Peter Schmidt und sein Stellvertreter Mario Rosebrock vor Feuerwehrführungskräften, dem Feuerschutzausschuss sowie Vertretern von Rat und Verwaltung im Rahmen der alljährlichen Jahresstadtkommandositzung im Verdener Ratssaal. Doch auch einen Blick auf aktuelle Projekte sowie die zukünftige Entwicklung wurde gegeben.

Erfreulich entwickelt sich der Mitgliederbestand der acht Verdener Ortsfeuerwehren, so dass nun 350 Feuerwehrfrauen und –männer diesen angehören. Wir haben seit einigen Jahren einen steten Mitgliederzuwachs und trotzen damit dem landesweiten Trend des Mitgliederschwundes, so Schmidt. Besonders erfreut zeigte er sich, dass sich immer mehr Frauen in der Einsatzabteilung engagieren. So sind derzeit von den 350 aktiven Mitgliedern rund 60 weiblich. Auch in den Jugendfeuerwehren sei dieser Trend erkennbar, wo mittlerweile ein Drittel aller Jugendlichen Mädchen sind, fügte Stadtjugendwart Florian Mesenbrink hinzu.

Im Vergleich zum Vorjahr ging die Einsatzbelastung leicht zurück. Insgesamt rückten die Brandschützer zu 202 Brand- und 137 Hilfeleistungseinsätzen aus. Anders als in den Vorjahren gab es dagegen zahlreiche lang andauernde Großeinsätze, die die Feuerwehrkräfte in besonderem Maße forderten. Um die Leistungsfähigkeit und Schlagkraft der Stadtfeuerwehr zukünftig sicherzustellen, wurde bereits vor einigen Jahren ein Feuerwehrkonzept aufgestellt. Dieses wird nun in Kürze durch einen Feuerwehrbedarfsplan erweitert. In diesem wird die Ausstattung und Aufstellung aller acht Ortsfeuerwehren anhand der örtlichen Gefahrenlage überprüft und möglicher Handlungsbedarf abgeleitet, erläutert Stadtbrandmeister Peter Schmidt.

Darüber hinaus forderten geänderte gesetzliche Rahmenbedingungen bereits eine Beschaffung neuer Feuerwehrhelme. Unsere bisherigen Helme sind nicht mehr für einen Innenangriff, das heißt eine Brandbekämpfung in Häusern, zugelassen. Aus diesem Grund wurde bereits ein Großteil unserer Atemschutzgeräteträger mit einem neuen Modell ausgestattet, so Schmidt. Hinzu kommen Rückflussverhinderer, die zukünftig bei jeder Wasserentnahme aus dem Trinkwassernetz genutzt werden um eine Kontamination dieses gänzlich auszuschließen.

Trotz steigenden Mitgliederzahlen steigt die Bedeutung der Tagesalarmverfügbarkeit immer weiter, berichtet der stellvertretende Stadtbrandmeister Mario Rosebrock. Mittlerweile geschehen über die Hälfte aller Einsatzalarmierungen während der Hauptarbeitszeit von 7 – 16 Uhr. Um auch in Zukunft während dieser Zeit schnell ausreichend Einsatzkräfte zur Verfügung zu haben, wird verstärkt die Einbindung von Doppelmitgliedern angestrebt. Dieses sind Feuerwehrleute, die außerhalb des Stadtgebietes Verden wohnen, aber innerhalb der Stadt arbeiten und damit in zwei Feuerwehren Dienst leisten, erklärt Rosebrock. Aber auch die Alarmierung via Handy sowie Funkmeldeempfänger werde noch weiter ausgebaut und verbessert.

Bürgermeister Lutz Brockmann würdigte in seinem Grußwort das Engagement der ehrenamtlich tätigen Feuerwehrfrauen und –männer, die ihre Freizeit für die Sicherheit ihrer Mitbürger opfern. Zugleich zeigte er sich erfreut, dass mit dem Feuerwehrbedarfsplan ein Ratgeber in der Erstellung sei mit dem die Leistungsfähigkeit aller Ortsfeuerwehren in den nächsten Jahren noch weiter gesteigert werden kann. Zum Abschluss lobte Kreisbrandmeister Hans-Hermann Fehling das vielfältige Engagement zahlreicher Feuerwehrkräfte aus dem Stadtgebiet über dessen Grenzen hinaus. Auf vielen Ebenen engagieren sie sich zusätzlich zum normalen Einsatz- und Ausbildungsdienst in den Ortsfeuerwehren, sei es als Wertungsrichter, als Kreisausbilder oder in der Technischen Einsatzleitung. Zusätzlich sprach er Stadtrat und –verwaltung, aber auch den Feuerwehrfrauen und -männern ein großes Lob aus, denn gemeinsam habe man eine äußert schlagkräftige und leistungsfähige Stadtfeuerwehr aufgebaut.