Im Rahmen eines Ausbildungstages übten die Ortsfeuerwehren Dauelsen, Verden und Walle kürzlich die Verkehrsunfallrettung. Ein hoher Ausbildungsstand ist für die effektive Abarbeitung von schweren Verkehrsunfällen unabdingbar und muss daher regelmäßig geübt werden.
Nach einem kurzen Theorieteil ging es in durchgemischten Gruppen in die Praxis. An drei Stationen wurden unterschiedliche Schadensbilder infolge eines Verkehrsunfalles bearbeitet. Die PKW wurden hierfür im Vorfeld durch einen Radlader einer Privatfirma dementsprechend demoliert.
An der ersten Station wurde ein PKW mit einem Seitenaufprall dargestellt. Durch das Entfernen der beiden Türen sowie der B-Säule konnte hier eine große Öffnung zur Rettung der „verletzten“ Person geschaffen werden. Weiter wurde diese Variante bei 3-türigen Fahrzeugen ausprobiert. Durch die fehlende hintere Tür musste mittels Säbelsäge ein Teil der Seitenwand des PKW herausgeschnitten werden um eine entsprechend große Öffnung zu erhalten.
Ein PKW in Dachlage war an der nächsten Station vorzufinden. Nach dem Sichern des Fahrzeuges durch ein spezielles Sicherungssystem wurde die „verletzte“ Person durch die Gruppen auf unterschiedliche Vorgehensweisen gerettet: Neben dem Entfernen der Fahrertür oder des gesamten Daches war eine Rettung auch durch den Kofferraum möglich. Hierfür wurde die Rücksitzbank mittels hydraulischem Spreizer entfernt.
Die Kettenrettungsmethode stand als letzte Station auf dem Plan. Hierbei wird das verunfallte Fahrzeug mittels Stahlketten und einer Seilwinde in seine Ausgangsform gezogen und so genug Platz geschaffen um die „verletzte“ Person zu retten. Zuvor müssen unter anderem die beiden A-Säulen und die Windschutzscheibe durchtrennt werden. Zum Einsatz kommt diese Methode meist bei Frontalzusammenstößen aufgrund der starken Deformation der Fahrzeuge und wurde im Stadtgebiet bereits mehrmals im Einsatz angewendet.
Am Ende zeigten sich alle Teilnehmer zufrieden: Sie konnten alle wichtige Erfahrungen an den verschiedenen Stationen sammeln und ihr Wissen im Bereich der Verkehrsunfallrettung weiter festigen.
