Über den aktuellen Stand der acht Verdener Ortsfeuerwehren berichteten Stadtbrandmeister Peter Schmidt und sein Stellvertreter Mario Rosebrock vor Feuerwehrführungskräften, dem Feuerschutzausschuss sowie Vertretern von Rat und Verwaltung im Rahmen der diesjährigen Jahresstadtkommandositzung im Verdener Ratssaal. Darüber hinaus gab es auch einen Ausblick auf aktuelle Projekte sowie Herausforderungen für die freiwillige Feuerwehr Stadt Verden (Aller).
Dem demographischen Wandel zum Trotz entwickele sich die Mitgliederzahl sowohl auf Landesebene wie auch in der Stadtfeuerwehr Verden weiterhin positiv. Während es auf Landesebene sogar einen deutlichen Mitgliederzuwachs zu verzeichnen gab, hielten sich die Mitgliederzahlen der acht Verdener Ortsfeuerwehren auf einem konstant hohen Niveau. Derzeit versehen 366 aktive Einsatzkräfte ihren Dienst, wovon mittlerweile mehr als ein Fünftel Frauen sind, berichtete Stadtbrandmeister Peter Schmidt. Auch in den Kinder- und Jugendfeuerwehren sei die Mitgliederentwicklung mit 58 bzw. 89 Mitglieder weiterhin positiv, ergänzten Stadtkinderfeuerwehrwartin Laura Durmann und Stadtjugendwart Florian Mesenbrink. Hinzu kommen noch 122 Mitglieder in der Altersabteilung und 41 Musiker der FMC-Showband, so dass die Verdener Feuerwehr mit ihren acht Ortsfeuerwehren derzeit über 676 Mitglieder verfüge, fasste Schmidt zusammen.
Im Vergleich zum Vorjahr ging die Einsatzbelastung vor dem Hintergrund ausbleibender Extremwetterereignisse leicht zurück. Dennoch kam es zu insgesamt 333 Alarmierungen für die Verdener Ortsfeuerwehren, aufgeteilt auf 133 Brandeinsätze, 158 Hilfeleistungen und 42 Fehlalarmen, berichtete Mario Rosebrock, stellvertretender Stadtbrandmeister. Dabei sei festzustellen, dass der Anteil der Alarmierungen während der regulären Arbeitszeit von 7 – 18 Uhr immer weiter zunehme und mittlerweile bei 68 % liege, so Rosebrock weiter: Ein großer Dank gehe daher auch an die Arbeitgeber unserer Mitglieder, die die ehrenamtlich tätigen Einsatzkräfte während der Arbeitszeiten für Einsätze freistellen.
Stadtsicherheitsbeauftragter Markus Fenne beleuchtete das immer wichtiger werdende Thema „Hygiene im Feuerwehrdienst“ mit all seinen Herausforderungen: So seien alle Einsatzkräfte bei Bränden oder Hilfeleistungen oftmals einer Vielzahl an gesundheitsgefährdenden Stoffen ausgesetzt, die die Einhaltung einer strikten Grundhygiene und einer zügigen Reinigung der persönlichen Schutzausrüstung erfordere. Um keine Verschleppung dieser Stoffe in den häuslichen Bereich der ehrenamtlichen Kräfte zu haben, sei zudem die Einhaltung einer sogenannte „Schwarz-Weiß-Trennung“ zwischen Einsatzbereich und Privatbereich unerlässlich.
Stadtatemschutzbeauftragter Michael Mayer wurde für sein Ausbilderengagement auf Kreisebene durch Stadtbrandmeister Peter Schmidt zum Oberlöschmeister befördert. Ferner wurden Sebastian Stelter, ehemals Stadtausbildungsleiter sowie der kürzlich aus seinem Amt als Ortsbrandmeister der Ortsfeuerwehr Hönisch-Hutbergen ausgeschiedene Holger Brandt durch Peter Schmidt aus dem Stadtkommando mit einem Präsent verabschiedet.
Bürgermeister Lutz Brockmann würdigte in seinem Grußwort das Engagement der ehrenamtlich tätigen Feuerwehrfrauen und –männer: Viel wichtiger als die Anzahl der Einsätze, sei die Fähigkeit Einsätze bewältigen zu können – dieses wurde uns heute Abend durch beeindruckende Berichte dargelegt. Um diese Leistungsfähigkeit auch zukünftig aufrecht zu erhalten und auf Veränderungen angemessen reagieren zu können, wurde Ende vergangenen Jahres der Feuerwehrbedarfsplan durch den Stadtrat verabschiedet. Doch auch die Nachwuchsarbeit sei ein wichtiges Standbein zur Zukunftssicherung der acht Verdener Ortsfeuerwehren, die durch die Kinder- und Jugendfeuerwehren vorbildlich stattfinde, so Brockmann weiter.