Verdener Feuerwehrmänner erklimmen Thyssenkrupp-Turm in Rottweil

Am Rande des Schwarzwaldes in der Stadt Rottweil, steht der Thyssenkrupp-Turm. Mit rund 232 Metern Höhe hat er nicht nur Deutschlands höchste Aussichtsplattform, er beherbergt auch zahlreiche Aufzüge, denn um diese testen zu können wurde er schließlich gebaut. Am vergangenen Sonntag spielten diese Aufzüge aber nur eine untergeordnete Rolle. Der Turm stand im Mittelpunkt einer der höchsten Treppenläufe Europas, dem Thyssenkrupp-Towerrun. Mit dabei drei Feuerwehrmänner der Ortsfeuerwehr Verden zusammen mit einem Kameraden der Feuerwehr Bremen.

1390 Treppenstufen mussten bewältigt werden, bevor man die Aussicht über den Schwarzwald genießen konnte. „Das war definitiv kein Spaziergang, hier kommt man an seine körperlichen Leistungsgrenzen“, waren sich Christian Stein, Mirko Bremer, Henrik Schröder (Feuerwehr Bremen) und Torben Voigt einig. „Wir sind zwar alle oben angekommen, aber teilweise nicht mit den gewünschten Leistungen. Da ist noch Potential für das nächste Mal“, hieß es weiter.

Angetreten sind die Vier Feuerwehrmänner nämlich nicht in kurzer Hose und mit Turnschuhen, sondern in der Kategorie „Feuerwehr – mit angeschlossenem Atemschutzgerät“. Das heißt, neben der kompletten Einsatzbekleidung, die aus Helm, einer dicken Jacke mit Hose, Stiefeln und Handschuhen besteht, mussten auch ein Atemschutzgerät mit Atemschutzmaske getragen werden. Um genug Luft für den Aufstieg zu haben, nutzten die Kameraden nicht die sonst üblichen Atemschutzgeräte. Um einen ausreichenden Vorrat an Atemluft zu haben, kamen sogenannte Langzeit-Atemschutzgeräte zum Einsatz, welche statt mit einer, mit zwei Atemluftflaschen bestückt waren. Insgesamt hatte man so mit der Schutzkleidung rund 30 – 40 Kilogramm an zusätzlichem Gepäck zu tragen. Gestartet wurde Truppweise, also in Zweierteams.

Bei hochsommerlichen Temperaturen waren rund 1000 Läufer am Sonntag in Rottweil an den Start gegangen. Darunter nicht nur um die 100 Feuerwehrteams, auch Freizeitläufer sowie Profitreppenläufer und Teams der Polizei in ihren schweren Schutzausrüstungen waren dabei. Was die vier Verdener und Bremer Feuerwehrleute angeht, war man sich in einer Sache nach Ende der Veranstaltung nicht einig. Während die einen der Meinung waren, „Einmal und nicht wieder“, wollen die anderen im nächsten Jahr gerne ihre Leistungen verbessern.

Für die Brandschützer aus Verden und Bremen war der Towerrun nicht die erste Aktion dieser Art in diesem Jahr. Bereits im August starteten zwei Teams beim „KölnTurm-Treppenlauf“, der mit 714 Stufen und 132 Höhenmetern aber nur knapp halb so hoch war.