Um die vielfältigen Aufgaben der Feuerwehren im Stadtgebiet besser abdecken zu können, wurden diverse Ortsfeuerwehr-übergreifende Sondereinheiten gebildet. Diese möchten wir im folgenden näher vorstellen.

Die Absturzsicherungsgruppe besteht aus speziell für das Arbeiten in absturzgefährdeten Bereichen ausgebildeten und ausgerüsteten Einsatzkräften. Zur Zeit besteht die Sondereinheit aus Mitgliedern der Ortsfeuerwehren Dauelsen und Verden.

Primäres Einsatzziel einer Absturzsicherungsgruppe ist die Sicherung und ggf. Erstversorgung einer Person im Gefahrenbereich. Einsätze können daher in nahezu jedem Bereich der Feuerwehrarbeit vorkommen. Dazu gehören z.B. die technischen Hilfeleistungen bei oder nach einem Sturm, Nachlöscharbeiten auf geschwächten Dachkonstruktionen, Unterstützung des Rettungsdienstes.

Die spezielle Arbeit erfordert eine solide körperliche Grundfitness, Schwindelfreiheit und natürlich Fähigkeiten und Kenntnisse, die in einer 24-stündigen Fortbildung vermittelt werden. Pro Jahr müssen dann mindestens zwölf Stunden praktische Ausbildungsstunden geleistet werden.

Die spezielle Schutzausrüstung gegen Absturz besteht unter anderem aus der Kombination aus Sitz- und Brustgurt, einem weißen Kletterhelm mit Helmlampe und speziellen Handschuhen besteht. Hinzu kommen zwei Gerätesätze „Flaschenzug“, Sicherungsseile für mitlaufende Auffanggeräte, Schleifkorbtragen, Dreibein, sowie weitere Seile und Bandschlingen. Sinnvolle Ergänzung in der Ausstattung sind regelmäßig die Beladung des Rüstwagens oder die Drehleiter.

Übung im Dachboden des Dom zu Verden.

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Kommt es im Bereich von Bahnanlagen zu Störfällen, wobei die Arbeiten der Einsatzkräfte durch stromführenden Bauteile der Gleisanlage behindert oder gefährdet werden, ist die Abschaltung und anschließende Erdung des Streckenabschnitts notwendig. Die Ortsfeuerwehren Cluvenhagen (Gemeinde Langwedel) und Dauelsen sind im Landkreis Verden für die Bahnerdung zuständig. Das Einsatzgebiet wird in Nord- und Südkreis unterteilt. Ungefähr 40 Streckenkilometer gehören zum Südkreis, das Einsatzgebiet der Ortsfeuerwehr Dauelsen.

Bei Einsätzen im Bereich Spannung führender Teile sind grundsätzlich Schutzabstände einzuhalten. Ist das Einhalten der Schutzabstände nicht möglich, so muss die Oberleitung ausgeschaltet und zweifach, vor und hinter der Einsatzstelle, bahngeerdet werden. Unter der Bahnerdung der Oberleitung versteht man, vereinfacht ausgedrückt, eine gut leitende Verbindung zwischen dem Fahrdraht der Oberleitung und der Fahrschiene. Die Bahnerdung dient in erster Linie dazu Spannungen, die z. B. durch den Einfluss benachbarter Spannung führender Teile entstehen (Induktion), abzuleiten. Diese "Restspannungen" können immer noch bis zu 8.000 Volt erreichen. Die alleinige Abschaltung einer Oberleitung ohne Bahnerdung ist daher nicht ausreichend.

Zum Bahnerdungsgeschirr gehören ein isoliertes Kupferkabel mit Erdungsklemmen für Schiene und Fahrdraht, ein Gestänge zum Einhängen und Verschrauben der Fahrdrahtklemme in der Oberleitung und ein Spannungsprüfer, mit dem die Einsatzkräfte die stromführenden Bauteile überprüfen können.

Zusammenbau der Erdungsstangen und des Spannungsprüfers.

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Seit Anfang 2013 gibt es bei der Feuerwehr Verden eine Wettkampfgruppe, die an den so genannten „traditionellen internationalen Wettbewerben“ teilnimmt. Die Richtlinien für diesen Wettkampf wurden vom Weltfeuerwehrverband (CTIF) aufgestellt und teilen sich in zwei Disziplinen, die von einer Gruppe (9 Feuerwehrkräfte) absolviert werden müssen.

1. Löschangriff (trocken): Beim trockenen Löschangriff (d.h. ohne Wasser) wird der Einsatz einer Löschgruppe simuliert. Nach einem Einsatzbefehl muss die Mannschaft eine Wasserentnahmestelle herrichten und von dort eine Schlauchleitung über einen Verteiler bis zu zwei C-Rohren herstellen. Der Aufbau dieses Löschangriffs wird auf Zeit vorgenommen. Neben der Zeit wird auch die Durchführung der Arbeiten bewertet.

2. Staffellauf mit Hindernissen: Der Staffellauf erstreckt sich über eine Länge von 400 Metern und ist in acht Teilabschnitte, je 50 Meter, unterteilt. Als Staffelstab dient ein Strahlrohr. Auf der Strecke sind 3 Hindernisse eingebaut:

  • In Abschnitt 3 steht ein 6 Meter langer und 60cm hoher Schwebebalken
  • In Abschnitt 7 steht eine 150cm hohe Hinderniswand
  • In Abschnitt 8 befindet sich eine 8 Meter lange Kriechstrecke (Rohr)
Auch beim Staffellauf wird neben der Zeit die Durchführung bewertet. In den letzten Jahren war die Wettkampfgruppe der Feuerwehr Verden, die aktuell aus Mitgliedern der Ortswehren Hönisch-Hutbergen, Walle und Verden besteht nicht nur in Niedersachsen, Hessen, Rheinland Pfalz, Mecklenburg Vorpommern und dem Saarland auf Wettkämpfen, auch in Luxemburg, Tschechien und Österreich nahm man an entsprechenden Veranstaltungen teil. Ein Höhepunkt für die Mannschaft war die Teilnahme an der Deutschen Feuerwehrmeisterschaft im Sommer 2016 in Rostock.

Weitere Informationen zu den Wettkampfgruppen gibt es übrigens auch auf der Facebookseite: www.facebook.com/WettkampfgruppeFeuerwehrVerden

Gruppenfoto der Wettbewerbsgruppe aus dem Jahre 2017.

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Die Freiwillige Feuerwehr Verden verfügt über einen Musikzug, die "FMC-Showband". Das Kürzel "FMC" steht für "Fanfaren Musik Corps" - die frühere Bezeichnung des Zuges. Der Zusatz "Showband" lässt zurecht vermuten, dass es sich heute um einen modernen Musikzug handelt, der die Zuhörer immer wieder begeistert.

Die "FMC-Showband" tritt bei Feuerwehr-Veranstaltungen auf - aber nicht nur. Bei anderen Veranstaltungen - wie etwa der Verdener Domweih - sind die Mitglieder das musikalische Aushängeschild der Freiwilligen Feuerwehr Verden.

Die Mitglieder der "FMC-Showband" sind Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Verden. Eine aktive Mitgliedschaft (also im Einsatzdienst) ist jedoch nicht Voraussetzung, um bei der Verdener Feuerwehr musizieren zu können. Interessierte, die die Showband unterstützen möchten, wenden Sie bitte direkt an den Banddirector.

Weiterführende Informationen zu Auftrittterminen sowie Kontaktdaten sind auf der Website der FMC-Showband zu finden: www.fmc-showband.de oder bei Facebook unter www.facebook.com/fmc.showband zu finden.

Gruppenbild der FMC-Showband aus dem Jahre 2017.

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Gruppenbild der FMC-Showband aus dem Jahre 2017.

Die Gefahrgutgruppe der Stadt Verden setzt sich aus Mitgliedern der Ortsfeuerwehr Verden, dort ist auch das erforderliche Gerät stationiert, Dauelsen, Scharnhorst und Walle sowie dem THW Ortsverband Verden zusammen.

In diversen gemeinsamen und zusätzlichen Ausbildungsdiensten erlernen und üben die Einsatzkräfte spezielle Einsatzmaßnahmen und den Umgang mit der entsprechenden Sonderausrüstung, um möglichen Gefahren sicher und effektiv gegenübertreten zu können. Die Gefahrgutgruppe hat einen wichtigen Platz in dem "Gefahrgutkonzept" des Landkreises Verden, an dem auch die Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) sowie der Gefahrgutzug des Landkreises Verden beteiligt sind.

Grundaufgabe der Gefahrgutgruppe Verden ist die Abarbeitung von Einsätzen mit Gefahrstoffen von bekannter Art und in begrenzter Menge. Darüber hinaus wird der Gefahrgutzug des Landkreises Verden mit ausgebildeten Gefahrgutkräften und entsprechender Sonderausrüstung, z.B. Chemiekalienschutzanzug-Träger (CSA-Träger) unterstützt.

Aufgrund der Infrastruktur und der Verteilung der Schwerpunktfeuerwehren ist der Landkreis organisatorisch in zwei Hälften unterteilt: Nord- und Südkreis. Daraus resultierend und aufgrund der vorgehaltenen Ausrüstung hat die Gefahrgutgruppe der Stadt Verden weitere Aufgaben, insbesondere im Südkreis. Dazu gehören unteranderem eine Erkundung bei Einsätzen mit Gefahrstoffen, auch wenn Art oder die Menge des Gefahrstoffes nicht bekannt ist - sowie die Einleitung von "erweiterten Maßnahmen" Vorbereitung und Aufbau der Dekontamination, Vorbereitung von "speziellen Maßnahmen" und des Einsatzes von weiteren Spezialkräften in größerem Umfang durch den Gefahrgut-Zug des Landkreises.

Damit die Gruppe ihre Aufgaben entsprechend erfüllen kann, wird eine größere Menge an Sonderschutzausrüstung und anderem Gerät vorgehalten. Dieses ist zum größten Teil auf dem Gerätewagen-Gefahrgut (GW-G) verlastet. Wichtige Komponenten der Gefahrgut-Ausrüstung umfassen unter anderem:

  • Schutzanzüge: Chemikalienschutzanzüge (Form 3 (CSA) und Form 2, mit Flammschutz), Flammschutzanzüge, Hitzeschutzanzüge
  • Auffangbehälter und Dichtkissen
  • Gefahrgutumfüll- und Fasspumpe
  • Erweiterte Dekon: Aufblasbares Duschzelt und Auffangbecken
  • Weitere Ausrüstungen (z.B. Anzüge, Messgeräte etc.) vom THW

Einsatzkräfte in Chemikalienschutzanzügen erkunden eine Einsatzstelle.

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Die Kreisfeuerwehrbereitschaft (KFB) des Landkreises Verden ist für den Katastrophenfall vorwiegend außerhalb des Landkreises vorgesehen. Bei Großschadenslagen wie etwa einem Flugzeugabsturz, einem Waldgroßbrand oder extremen Hochwasser, die von den örtlichen Feuerwehrkräften nicht alleine bewältigt werden können, kommen die Kreisfeuerwehrbereitschaften zum Zuge. Die KFB war zuletzt im bei Katastrophenhochwässern an der Elbe oder Innerste im Einsatz. Aber auch bei den Waldgroßbränden 1975 in der Heide (Bereich Celle/Lüchow/Gifhorn) oder vor Jahrzehnten bei Sturmfluten (z.B. in Hamburg) war die Hilfe der Kreisverdener KFB schon gefragt.

Die Kreisfeuerwehrbereitschaften in Niedersachsen wurden gegründet, um in einem solchen Bedarfsfall nicht willkürlich Feuerwehren zusammenzuziehen und damit ganze Landstriche feuerwehrtechnisch verwaisen zu lassen. Sie sind in taktische Einheiten (Züge) unterteilt, die unterschiedliche Aufgaben wahrnehmen können (etwa Brandbekämpfung oder Technische Hilfeleistung). Die KFB besteht deshalb aus vorbestimmten Fahrzeugen und Personal aus verschiedenen Feuerwehren im Landkreis. Die Ortsfeuerwehr Dauelsen beteiligt sich mit dem MZF und vier Einsatzkräften sowie die Ortsfeuerwehr Verden mit dem Gerätewagen-Logistik GW-L2 und dem Tanklöschfahrzeug TLF 3000 sowie neun Einsatzkräften an der Kreisfeuerwehrbereitschaft. Ist die Bereitschaft im Einsatz, stehen so immer noch ausreichend Fahrzeuge und Personal für einen Einsatz im Stadtgebiet zur Verfügung.

Kommt es zu einer Alarmierung der Kreisfeuerwehrbereitschaft, fahren alle Fahrzeuge einen Bereitstellungsraum (zum Beispiel den Hof der Feuerwehrtechnischen Zentrale) an. Falls Eile geboten ist, erfolgen diese Fahrten auch mit Sondersignal. Handelt es sich um einen Einsatz, der sich vermutlich über mehrere Tage erstreckt, müssen die Einsatzkräfte bereits mit gepackten Taschen ausrücken. So geschehen zum Beispiel beim Elbehochwasser, als sich der längere Einsatz der Kreisfeuerwehrbereitschaft schon im Vorfeld andeutete. Im geschlossenen Verband fährt die Kreisfeuerwehrbereitschaft nach der Sammlung dann zum Einsatzort. Die Vielzahl der Einsatzfahrzeuge bietet auf den Straßen meist ein beeindruckendes Spektakel.

Der Einsatz der Kreisfeuerwehrbereitschaft wird jährlich geprobt. Teilweise finden diese Übungen innerhalb des Landkreises, manchmal aber auch in anderen Teilen Niedersachsens, unter Umständen mit Übernachtung statt.

Kreisfeuerwehrbereitschaft Verden im Hochwassereinsatz 2013 an der Elbe.

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Kreisfeuerwehrbereitschaft Verden im Hochwassereinsatz 2013 an der Elbe.

Kommt es auf einem Gewässer im Landkreis Verden (z.B. Aller, Weser, Wümme) zu einem Ölunfall, ist die Ölwehr des Landkreises gefragt. Diese besteht aus der jeweils zuständigen Ortsfeuerwehr sowie der ausgebildeten Ölwehrgruppe der Feuerwehrtechnischen Zentrale und der Ortsfeuerwehr Verden.

Ziel ist es, das Öl mit Hilfe einer Ölsperre zu stoppen und - soweit möglich - vom Wasser zu trennen. Ein solcher Einsatz ist mit einem erheblichen Material-, Personal- und Zeitaufwand verbunden. Daher macht das Eingreifen nur bei erheblichen Mengen Öl wirklich Sinn. Zudem sollte die Alarmierung möglichst frühzeitig erfolgen, um das Öl an geeigneter Stelle aufhalten zu können. Auf dem Wasser wird eine schwimmende "Ölsperre" gesetzt, an der sich das auf dem Wasser treibende Öl sammelt. Von hier muss es abgesaugt und entsorgt werden.

Übung mit der Ölsperre im Verdener Hafen.

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Die "Interessengemeinschaft Wasserorgel im Kreisfeuerwehrverband Verden" besteht komplett aus aktiven, passiven und ehemaligen Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Verden. Gegründet wurde sie am 01.04.2001, wobei es die eigentliche Wasserorgel schon seit 1955 gibt. Die komplette Wasserorgel ist durch Eigenleistungen im Laufe der Jahre immer weiter gewachsen und ist heute eine attraktive Showeinlage.

"Wasserorgel - Was ist das?", werden jetzt wahrscheinlich einige fragen. Darum ein paar Erklärungen zu dem guten Stück. Die Wasserorgel ist für Veranstaltungen als Showprogramm einsetzbar. Es werden verschiedene "Wassermuster" in den Nachthimmel gespritzt, die dann mit verschiedenen Lichteffekten angestrahlt werden. Durch die teilweise beweglichen Wasserdüsen kann das Aussehen der Wassermuster stark variiert werden. Weiterhin werden auch Lichtprojektionen in einen Wassernebel geworfen. Die ganze Vorführung wird dabei mit einer passenden Musik untermalt.

Durch die Kombination von Wasser und Licht lassen sich wunderschöne Effekte erzielen. Die Wasserorgel ist somit eine echte Alternative für ein Feuerwerk und hat schon so manchen in Erstaunen versetzt.

Wenn Sie Interesse an der Wasserorgel für eine Veranstaltung haben, dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf! Auch wenn Sie einfach nur so Fragen zu der Wasserorgel des Kreisfeuerwehrverbandes Verden haben, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung! Nähere Informationen, technische Erläuterungen, weitere Fotos und natürlich Kontaktdaten finden Sie unter https://www.wasserorgel-verden.de

Impressionen der Wasserorgel.

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