Aus- und Fortbildung zum Thema „Eingeklemmte Person nach Verkehrsunfall“

Ein Verkehrsunfall nach dem eine oder gar mehrere Personen in ihrem Fahrzeug eingeklemmt sind, stellt die Feuerwehr oftmals vor besondere Herausforderungen. Aus diesem Grunde ist gerade auf diesem Sektor eine ständige Aus- und Fortbildungen für die Einsatzkräfte unverzichtbar. In der vergangenen Woche nahmen sich gleich zwei Ausbildungsgruppen der Ortsfeuerwehr Verden im Rahmen des regulären Ausbildungsdienstes diesem Thema an.

Eine Gruppe simulierte auf dem Feuerwehrhof an der Lindhooper Straße einen Verkehrsunfall, bei dem ein PKW auf dem Dach zu liegen gekommen war. Es wurde angenommen, dass zwei Personen in dem Unfallwrack eingeschlossen waren. Während ein „Verletzter“ über die mittels Rettungsschere und Rettungsspreizer geöffneten Türen befreit werden konnte, gestaltete sich die Rettung der zweiten Person aufwendiger. Hier war eine Rettung nur über den Kofferraum möglich.

Die zweite Ausbildungsgruppe hatte sich ein anderes Szenario ausgedacht. Ein im Vorfeld durch einen Bagger einer Privatfirma völlig demolierter PKW diente aus Unfallfahrzeug. Auch hier wurden mehrere eingeklemmte „Verletzte“ in dem Fahrzeug vermutet. Während eine Person durch hydraulisches Rettungsgerät aus ihrer Lage befreit werden konnte, stelle sich auch hier die Rettung eines weiteren Insassen als schwieriger dar. Zu Einsatz kam die sogenannte Kettenrettungsmethode, bei der das Fahrzeug mittels Stahlketten und einer Seilwinde regelrecht auseinandergezogen wird. Für ein schnelles Handeln der Einsatzkräfte sorgte darüber hinaus ein plötzlich auftretendes Feuer in dem PKW, welches durch eine Rauchbombe simuliert wurde.

Am Ende zeigten sich beide Gruppen mit ihrem Ausbildungsdienst zufrieden. Man hatte neue Erkenntnisse gewinnen und Erfahrungen auffrischen können. Der Abend hat aber auch mal wieder gezeigt, ohne Ausbildung geht es nicht. Für solch komplexe Einsatzszenarien sind sowohl theoretische wie auch praktische Erfahrung notwendig.