Befüllen von Sandsäcken

Datum: 23. Dezember 2023 um 7:30 Uhr
Dauer: 7 Stunden
Einsatzart: Hilfeleistung
Einsatzort: Memelstraße, Verden
Einheiten und Fahrzeuge:

Weitere Kräfte: Kreisfeuerwehrbereitschaft Nienburg


Einsatzbericht:

Am Samstag vor Heiligabend wurden mehrere Ortsfeuerwehren der Stadt Verden präventiv in Sachen Hochwasser gefordert. Da über die Feiertage steigende Wasserpegel an Aller und Weser erwartet werden wurden vorsoglich mehrere 1000 Sandsäcke gefüllt.

Dazu trafen sich die Ortsfeuerwehren Eitze, Scharnhorst und Verden sowie die Mitarbeiter des Betriebshofes der Stadt Verden um 8 Uhr auf dem Gelände des Betriebshofes an der Memelstraße. Unterstützung bekamen die Verdener Brandschützer von einer Einheit der Kreisfeuerwehr Nienburg. Die Kräfte aus dem Nachbarlandkreis brachten zwei Sandsackfüllmaschinen in Stellung, mit deren Hilfe innerhalb von knapp drei Stunden rund 6000 Sandsäcke gefüllt werden konnten. Diese Maßnahme ist vorerst rein präventiv, die gefüllten Sandsäcke werden beim Bauhof gelagert. Eine Austeilung an die Bevölkerung erfolgt zunächst noch nicht.

Man hatte sich im Vorfeld bewusst für die Durchführung dieser Aktion am 23. Dezember entschieden, um einer Sandsackfüllaktion über die Feiertage vorzubeugen. Ein möglicher kritischer Scheitelpunkt des Hochwasserpegels wird aktuell vorsichtig auf kurz nach Weihnachten prognostiziert.

Während des Einsatzes an der Memelstraße wurden durch die Einsatzkräfte ebenfalls Teile der Hochwasserschutzwand an der Reeperbahn in Höhe des Allerparks errichtet. Auch diese Maßnahme wurde rein vorsorglich durchgeführt.

Während des Einsatzes an der Memelstraße wurde die Ortsfeuerwehr Eitze in die Eitzer Dorfstraße alarmiert. Dort drohte das Wasser eines Entwässerungsgrabens in ein Wohngebäude zu laufen. Durch den Einsatz von Tauchpumpen konnte dies Verhindert werden. Die Ortsfeuerwehr Verden fuhr über den Tag verteilt mehrere Kontrollfahrten an markanten Punkten an der Aller im Stadtgebiet um die Hochwasserlage einzuschätzen. Diese Maßnahme wird bei Bedarf über die Feiertage fortgeführt.

Während die Einsatzkräfte aus der Stadt Verden in der Memelstraße aktiv waren, kam auch die Kreisfeuerwehrbereitschaft des Landkreises zu Einsatz. Auch hier stand das Befüllen von mehreren 1000 Sandsäcken auf dem Plan. Dazu wurden auf dem Gelände einer Firma in Dauelsen mehrere Sandsackfüllstationen in Betrieb genommen. Diese Sandsäcke dienen als mögliche Reserve für Einsätze im gesamten Kreisgebiet. Koordiniert wurde dieser Einsatz durch die Technische Einsatzleitung des Landkreises. Insgesamt waren somit im Verdener Stadtgebiet wohl rund 200 Einsatzkräfte mit der Befüllung von Sandsäcken beschäftigt.

Am Abend waren dann nochmal die Ortsfeuerwehren Dauelsen und Walle gefordert. Sie unterstützten in der Gemeinde Langwedel die örtlichen Einsatzkräfte, bei der vorsorglichen Räumung eines Campingplatzes im Überschwemmungsgebiet.

Wie die Hochwasserschutzmaßnahmen im Verdener Stadtgebiet weiterlaufen ist abhängig von den zu erwartenden Pegelständen. Diese werden von den Einsatzkräften und Ordnungsbehörden auch über die Feiertage ständig beobachtet, um gegebenenfalls entsprechend reagieren zu können.