Großbrand auf der Autobahn

Datum: 16. Dezember 2023 um 5:55 Uhr
Dauer: 5 Stunden 5 Minuten
Einsatzart: Großbrand
Einsatzort: BAB 27 Fahrtrichtung Hannover, Walsrode
Einheiten und Fahrzeuge:

Weitere Kräfte: Feuerwehr Gemeinde Kirchlinteln, Ortsfeuerwehr Krelingen, Ortsfeuerwehr Walsrode, Polizei, Rettungsdienst


Einsatzbericht:

Ein Großbrand auf der Autobahn 27 zwischen Verden und Walsrode forderte am frühen Samstagmorgen insgesamt sechs Ortsfeuerwehren aus zwei Landkreisen. Aus bislang ungeklärter Ursache war ein Sattelauflieger eins LKW, beladen mit rund 21 Tonnen Papier auf großen Rollen, in Brand geraten.

Als erste Ortsfeuerwehr war gegen 05:50 Uhr die Ortsfeuerwehr Verden alarmiert worden. Bei ihrem Eintreffen brannte der Sattelauflieger unter extremer Flammenbildung bereits in voller Ausdehnung. Der Fahrer des LKW handelte besonnen und konnte die Zugmaschine bereits von dem Auflieger trennen. Umgehend wurde eine Brandbekämpfung mit mehreren Strahlrohren eingeleitet. Beide Richtungsfahrbahnen mussten aufgrund einer Verkehrsgefährdung gesperrt werden. Die Ortsfeuerwehren Krelingen und Walsrode aus dem Heidekreis wurden zur Verstärkung an die Einsatzstelle alarmiert. Im weiteren Verlauf kam auch die Ortsfeuerwehr Armsen aus der Gemeinde Kirchlinteln zum Einsatz. Sie errichtete in rund einem Kilometer Entfernung vom Brandobjekt eine Wasserentnahmestelle, so dass die eingesetzten Tanklöschfahrzeuge aus Verden und Walsrode auf der Autobahn betankt werden konnten.

Während die Flammen an sich relativ schnell gelöscht werden konnten, so stellten sich die Nachlöscharbeiten als wesentlich komplexer dar. Mit Hilfe von schwerem Räumgerät, welches durch die Feuerwehrtechnische Zentrale des Landkreises zur Verfügung gestellt wurde, wurden die noch schwelenden Papierrollen vom LKW entladen. Da sich die Flammen tief in das Brandgut hineingefressen hatten, konnte nicht ausgeschlossen werden, dass in den Rollen noch Glutnester glimmten. Aus diesem Grunde entschied sich die Einsatzleitung dazu, die das Papier auf Mulden verladen zu lassen um es nach Dauelsen auf einen Recyclinghof zu transportieren. Dort kamen dann die Ortsfeuerwehren Dauelsen und Walle zum Einsatz um weitere Nachlöscharbeiten durchzuführen. Hier konnten die letzten Kräfte erst zur Mittagszeit, also über sechs Stunden nach Brandausbruch, abrücken.

Ebenfalls im Einsatz waren von der Stadtfeuerwehr Verden die Einheiten für Einsatzstellenverpflegung und Einsatzstellehygiene. Sie Versorgten die eingesetzten Kräfte mit heißen Getränken und tauschten noch an der Einsatzstelle die mit Brandrauch und Ruß kontaminierte Einsatzbekleidung der Atemschutzgeräteträger.

Insgesamt waren über den Vormittag verteilt rund 70 Feuerwehrkräfte mit 14 Fahrzeugen im Einsatz. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Verletzt wurde bei dem Feuer niemand.