Datum: 27. Juni 2023 um 16:42 Uhr
Dauer: 48 Minuten
Einsatzart: Einsatzübung
Einsatzort: Verdener Feld, Hönisch
Einheiten und Fahrzeuge:
- Ortsfeuerwehr Döhlbergen-Rieda: 18-41-2 (TSF-W)
- Ortsfeuerwehr Hönisch-Hutbergen: 18-45-5 (LF 10)
- Ortsfeuerwehr Verden: 18-11-7 (ELW 1) , 18-21-7 (TLF 3000) , 18-30-7 (DLK 23/12)
Weitere Kräfte: Polizei
Einsatzbericht:
Gestern Nachmittag gegen 16:45 Uhr wurden die Hönisch-Hutbergen, Döhlbergen-Rieda und Verden zu einer ungewöhnlichen Einsatzübung alarmiert.
Auch wenn die nicht eingeweihten Einsatzkräfte der drei Ortsfeuerwehren auf ihren Meldeempfängern eine Rauchentwicklung aus einer Lagerhalle in Hönisch gemeldet bekommen haben, gab es an der Einsatzstelle nichts für sie zu tun, und das war auch so geplant. Ziel der Übung war es, zur Hauptverkehrszeit durch den Baustellenbereich an der Allerbrücke zu kommen. um die aktuelle Verkehrssituation aus zeitlichen und einsatztaktischen Gesichtspunkten analysieren zu können.
Während der Stau rund um die besagte Baustelle für die meisten Verkehrsteilnehmer einfach nur ärgerlich sind, kann er für die Feuerwehr zu einem richtigen Problem werden: Ein Durchkommen ist dann schlecht bis fast gar nicht möglich und bei einem Feuer mit Menschenrettung spielt der Faktor Zeit eine nicht unerhebliche Rolle.
Das Problem stellt sich für die Feuerwehr sogar gleich zwei Mal: Zum einen können die alarmierten Einsatzkräfte aus Hönisch-Hutbergen und Döhlbergen-Rieda, wenn sie denn in Verden arbeiten, nur erschwert ihre Feuerwehrhäuser anfahren, zum anderen kommen die zusätzlich alarmierten Kräfte aus Verden auch nur verzögert über die Brücke.
Um die Verdener Feuerwehrfahrzeuge im sogenannten Fahrzeugverband, also in einem Rutsch, über die Brücke und durch den Stau zu bekommen, greift man bei der Ortsfeuerwehr Verden derzeit zu einer ungewöhnlichen Maßnahme: Das Einsatzmotorrad der Stadtfeuerwehr wird vorausgeschickt, um die Brücke in Richtung Hönisch zu passieren. Danach wird eine Halbseitensperrung durch die Feuerwehr durchgeführt. Auf der dadurch freigewordenen Spur können dann die Einsatzfahrzeuge relativ problemlos auf die westliche Allerseite gelangen. Dieses Verfahren wurde bei der Übung erstmals getestet.
Federführend für die Übung waren Stadtbrandmeister Peter Schmidt sowie der stellvertretende Ortsbrandmeister der Ortsfeuerwehr Torben Voigt. Weiter war von Anfang an die Polizei Verden, die das Übungsgeschehen auch beobachtete, mit in die Planungen einbezogen. Auch kamen durch die Feuerwehr zwei Drohnen zum Einsatz, die für eine weitere Analyse das Geschehen während der Sperrung durch die Feuerwehr aufnahmen. Auch wenn die Ergebnisse der Übung noch abschließend bewertet werden müssen, zeichnet sich bereits ab, dass sich die Maßnahme einer kurzzeitigen Sperrung für die Passage der Feuerwehr einzurichten, eine erfolgversprechende Möglichkeit darstellt. Dies befanden sowohl die Polizei als auch die Feuerwehr.