Datum: 8. Juli 2021 um 20:38 Uhr
Dauer: 3 Stunden 47 Minuten
Einsatzart: Hilfeleistung
Einsatzort: Stadtgebiet Verden
Einheiten und Fahrzeuge:
- Ortsfeuerwehr Dauelsen: 18-11-1 (ELW 1) , 18-45-1 (LF 8/6) , 18-47-1 (LF 20/16)
- Ortsfeuerwehr Döhlbergen-Rieda: 18-41-2 (TSF-W)
- Ortsfeuerwehr Eissel: 18-41-3 (TSF-W)
- Ortsfeuerwehr Eitze: 18-17-4 (MTW) , 18-45-4 (LF 10/6)
- Ortsfeuerwehr Hönisch-Hutbergen: 18-17-5 (MTW) , 18-45-5 (LF 10)
- Ortsfeuerwehr Scharnhorst: 18-17-6 (MTW) , 18-41-6 (TSF-W) , 18-45-6 (LF 8/6)
- Ortsfeuerwehr Verden: 18-11-7 (ELW 1) , 18-17-7 (MTW) , 18-21-7 (TLF 3000) , 18-23-7 (TLF 16/25) , 18-30-7 (DLK 23/12) , 18-43-7 (LF 8) , 18-48-7 (HLF 20/16) , 18-52-7 (RW) , 18-68-7 (GW-L2) , 18-73-7 (GW-G)
- Ortsfeuerwehr Walle: 18-17-8 (MTW) , 18-45-8 (LF 8/6)
- 18-01-1 (StadtBM) , PKW-OrtsBM
Weitere Kräfte: FTZ, Polizei, Rettungsdienst, THW OV Verden
Einsatzbericht:
Am Donnerstagabend ab 20.00 Uhr ergoss sich ein ergiebiger Gewitterschauer über das Verdener Stadtgebiet und brachte teils bis zu 45 Liter Regen pro Quadratmeter mit sich. Infolgedessen liefen zahlreiche Keller und Unterführungen voll und beschäftigen so die Einsatzkräfte bis spät in die Nacht hinein.
Aufgrund der sich abzeichnenden Wetterlage wurde frühzeitig der Lageraum im Verdener Feuerwehrhaus besetzt, von wo aus die anschließende Einsatzlage koordiniert wurden. Gegen 20.40 Uhr wurden erste Einsätze gemeldet, ehe gegen 20.45 ein Deckeneinsturz in einem Wohnhaus in der Verdener Fußgängerzone dazu kam. Aufgrund des nunmehr zu erwartenden umfangreichen Kräftebedarfes wurde neben dem THW OV Verden, dem Rettungsdienst sowie Kräften der Feuerwehrtechnischen Zentrale, auch Vollalarm für die acht Verdener Ortsfeuerwehren ausgelöst. In der Folgezeit arbeiteten rund 200 Einsatzkräfte insgesamt 25 wetterbedingte Einsatzlagen ab.
Glücklicherweise stellte sich die Lage nach dem Deckeneinsturz in der Großen Straße glimpflicher dar, als ursprünglich gemeldet. Aufgrund des Starkregens war es dort zur Durchfeuchtung einer Zwischendecke gekommen, wodurch größere Teile von dieser herabfielen. Die Bewohnerin wurde vorsorglich vom Rettungsdienst vor Ort versorgt und in ein Krankenhaus verbracht, da sie von Deckenteilen getroffen worden war. Das THW stützte den betroffenen Bereich der Zwischendecke ab, um weiteren Schaden zu verhindern. Zeitgleich dazu waren zahlreiche Einsatzkräfte der Verdener Ortsfeuerwehren im gesamten Stadtgebiet im Einsatz, um vollgelaufene Keller, Garagen sowie Unterführungen abzupumpen. Besonders betroffen war der Ysotunnel, der einige zehner Zentimeter unter Wasser stand. Hier wurden unter anderem Regeneinläufe durch die Feuerwehr gesäubert und das Wasser mithilfe feuerwehreigener Pumpen aus der Unterführung abgepumpt. Pumpen und Wassersauger kamen auch bei zahlreichen Kellern zum Einsatz, um diese von den eingedrungenen Wassermassen zu befreien und weitesgehend trockenzulegen. Gegen Mitternacht war dann für einen Großteil der Einsatzkräfte die Einsatzlage beendet.
Am frühen Freitagmorgen löste die Brandmeldeanlage in der Aller-Weser-Klinik aus, wo nach kurzer Erkundung durch die Ortsfeuerwehr Verden Entwarnung gegeben werden konnte.