Datum: 14. Oktober 2019 um 17:09 Uhr
Dauer: 2 Stunden 6 Minuten
Einsatzart: Einsatzübung
Einsatzort: Neue Schulstraße, Dauelsen
Einheiten und Fahrzeuge:
- Ortsfeuerwehr Dauelsen: 18-19-1 (MZF) , 18-45-1 (LF 8/6) , 18-47-1 (LF 20/16)
- Ortsfeuerwehr Döhlbergen-Rieda: 18-41-2 (TSF-W)
- Ortsfeuerwehr Eissel: 18-41-3 (TSF-W)
- Ortsfeuerwehr Eitze: 18-17-4 (MTW) , 18-45-4 (LF 10/6)
- Ortsfeuerwehr Hönisch-Hutbergen: 18-17-5 (MTW) , 18-45-5 (LF 10)
- Ortsfeuerwehr Scharnhorst: 18-17-6 (MTW) , 18-41-6 (TSF-W)
- Ortsfeuerwehr Verden: 18-11-7 (ELW 1) , 18-17-7 (MTW) , 18-21-7 (TLF 3000) , 18-23-7 (TLF 16/25) , 18-30-7 (DLK 23/12) , 18-48-7 (HLF 20/16) , 18-52-7 (RW)
- Ortsfeuerwehr Walle: 18-17-8 (MTW) , 18-45-8 (LF 8/6)
Weitere Kräfte: Rettungsdienst
Einsatzbericht:
Dichte Rauchschwaden zogen am Montagabend, von der Hamburger Straße aus sichtbar, aus dem Werkstattbereich der Berufsbildenden Schulen in Dauelsen. Begleitet von Knalleffektkörpern leiteten diese die größte Einsatzübung des Jahres für die Verdener Stadtfeuerwehr ein. Infolge eines Unwetters schlugen in dem weitläufigen Schulgebäude mehrere Blitze ein und sorgten für etliche Schwelbrände in den Elektroninstallationen. Während der Herbstferien anwesende Handwerker führten im Kellerbereich Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten durch und mussten so durch die Einsatzkräfte unter Nullsicht gefunden und gerettet werden. Im Werkstattbereich fand währenddessen eine Weiterbildung für KFZ-Mechatroniker statt, die ebenfalls vom Unwettergeschehen überrascht wurden und teils in den dicht verrauchten Räumen die Orientierung verloren hatten. Auch sie mussten von den Einsatzkräften gerettet und anschließend medizinisch versorgt werden.
Noch unmittelbar vor dem Eintreffen wurde aufgrund der deutlich sichtbaren Rauchentwicklung durch die ursprünglich zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage alarmierte Ortsfeuerwehr Dauelsen das Alarmstichwort erhöht. Im weiteren Einsatzverlauf wurde schließlich Stadtalarm gegeben, so dass alle acht Verdener Ortsfeuerwehren mit insgesamt 120 Einsatzkräften an der Großübung teilnahmen. Hinzu kamen 40 Kräfte des Deutschen Roten Kreuzes und der Johanniter Unfall Hilfe, die sich um die Betreuung und Versorgung der insgesamt 25 betroffenen Personen, darunter sieben schwer Verletzte, kümmerten. Darüber hinaus befanden sich noch mehrere so genannter Rettungspuppen im Gebäude, die ebenfalls gerettet werden mussten. Für die Brandbekämpfung im Werkstattbereich wurde zeitweise über acht Strahlrohre und Wasserwerfer, unter anderem über die Verdener Drehleiter, Löschwasser abgegeben.
Neben dem grundsätzlichen Üben der Einsatzabläufe mit Brandbekämpfung und Menschenrettung, standen insbesondere die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst sowie die Löschwasserversorgung im Fokus der Übung, erläutert Thorsten Zölle von der Dauelser Ortsfeuerwehr. Darüber hinaus sollten aber auch im Ernstfall wertvolle Ortskenntnisse gewonnen und die Möglichkeiten der Wasserversorgung zur Brandbekämpfung kennengelernt werden, fügt Arne Püllmann von der Ortsfeuerwehr Verden hinzu. Beide hatten federführend mit weiterer Unterstützung aus beiden Ortsfeuerwehren die Großübung ausgearbeitet. Verdens stellvertretender Stadtbrandmeister Mario Rosebrock, der ebenfalls an der Übung teilnahm, zeigte sich nach Übungsende zufrieden: „Wir konnten bei der Übung einige Punkte erkennen, die im Rahmen einer Nachbesprechung bearbeitet werden, um unser taktisches Vorgehen noch weiter verbessern zu können.“
Ein großer Dank geht an den Landkreis Verden, der die Räumlichkeiten der Berufsbildenden Schulen für die Einsatzübung zur Verfügung stellte. Ebenso an die zahlreichen Verletztendarsteller der Gemeindefeuerwehr Langwedel, der Ortsfeuerwehr Luttum und des THW Ortsverbandes Verden sowie der Gruppe „Realistische Unfallstellung“ des Deutschen Roten Kreuzes, die das Schminken realitätsnaher Verletzungen übernahm. Neben allen acht Verdener Ortsfeuerwehren (Dauelsen, Döhlbergen-Rieda, Eissel, Eitze, Hönisch-Hutbergen, Scharnhorst, Verden und Walle), waren Rettungskräfte der Johanniter Unfallhilfe Verden sowie vom DRK von der SEG-Ottersberg, der Fachgruppe Betreuung/SEG-Baden, der Fachgruppe Rettungsdienst/SEG Verden sowie von der Rettungswache Verden in das Übungsgeschehen eingebunden. Unterstützend hinzu kamen ein Leitender Notarzt sowie ein Organisatorischer Leiter Rettungsdienst, die die Koordination der Verletztenbetreuung und -versorgung übernahmen.