Datum: 17. September 2019 um 22:15 Uhr
Dauer: 2 Stunden 53 Minuten
Einsatzart: Hilfeleistung
Einsatzort: Bremer Straße, Verden
Einheiten und Fahrzeuge:
- Ortsfeuerwehr Dauelsen: 18-19-1 (MZF) , 18-45-1 (LF 8/6) , 18-47-1 (LF 20/16)
- Ortsfeuerwehr Verden: 18-11-7 (ELW 1) , 18-30-7 (DLK 23/12) , 18-48-7 (HLF 20/16) , 18-52-7 (RW) , 18-68-7 (GW-L2)
- 18-01-1 (StadtBM)
Weitere Kräfte: Feuerwehr Bremen, Polizei, Rettungsdienst
Einsatzbericht:
Am Dienstagabend wurden die Ortsfeuerwehren Dauelsen und Verden zu einem Hilfeleistungseinsatz alarmiert. Ein Reisezug war in Höhe der Bremer Straße aufgrund eines Oberleitungsschadens liegengeblieben und musste evakuiert werden.
Als die Ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr vor Ort eintrafen, fand man den liegengebliebenen Reisezug in einem schwer zugänglichen Bereich der Bahnanlage vor. Mehrere Personen saßen noch in dem Zug fest und sollten evakuiert werden. In der Nähe zum Zug konnte eine abgerissene Oberleitung ausgemacht werden. Mitarbeiter von Bundes- bzw. NordWestBahn sowie die Bundespolizei waren bereits vor Ort. Da die Bahnstrecke noch nicht für den weiteren Zugverkehr gesperrt und stromlos geschaltet wurde, konnten die Einsatzkräfte die Bahnanlage in der Anfangsphase des Einsatzes nicht betreten.
Um einen Zugang zum Zug zu bekommen, musste sich die Feuerwehr erst einmal einen Zugang über durch den stark bewachsenen Bahndamm zum Gleiskörper verschaffen. Dies geschah unter anderem durch den Einsatz einer Kettensäge. Weiter wurde das unwegsame Gelände großzügig durch die Einsatzkräfte ausgeleuchtet. Die speziell für diese Zwecke ausgerüstete Ortsfeuerwehr Dauelsen unterstützte derweil die Mitarbeiter der beiden Bahnunternehmen bei der Erdung der Stromleitungen.
Für die eigentliche Evakuierung brachte die Feuerwehr schließlich eine Rettungsplattform in Stellung, um den Passagieren den Ausstieg aus dem Zug zu erleichtern. Anschließend wurden die Fahrgäste mit Hilfe der Einsatzkräfte aus dem Gleisbett über den unwegsamen Bahndamm auf den Parkplatz eines Verbrauchermarktes verbracht. Insgesamt wurden 31 Personen durch die Feuerwehr evakuiert.
Auch der Rettungsdienst war vorsorglich mit zwei Rettungswagen an die Einsatzstelle beordert worden, musste aber nicht medizinisch tätig werden. Alle Personen konnten wohlbehalten den Zug verlassen.
Um die evakuierten Fahrgäste weiter zu befördern und bei teilweise regnerischem Wetter nicht unnötig der Witterung auszusetzen, kamen nicht nur Taxen zum Einsatz. Auch ein sogenannter Großraum-Rettungswagen, der Berufsfeuerwehr Bremen unterstützte hier und nahm mehrere Personen für den Weitertransport nach Bremen auf.
Insgesamt waren rund 50 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienst sowie den Bahnunternehmen rund drei Stunden im Einsatz um die Zugreisenden zu evakuieren. Durch den Vorfall kam es zu Behinderungen im Bahnverkehr.