Vor 40 Jahren: Feuerwehr verhindert „Brandkatastrophe“ in der Innenstadt

Am frühen Morgen des 31. Mai 1983 wurde die Ortsfeuerwehr Verden gegen 05:25 Uhr zu einem Feuer in die Innenstadt gerufen. Da ein Anrufer lediglich ein Schuppenbrand in der Grünen Straße meldete wurde nur ein Teil der Ortsfeuerwehr über Funkmeldeempfänger alarmiert. Kurze Zeit später ließen weitere Anrufe bei der Leitstelle sowie eine weithin sichtbare starke Rauchentwicklung ein größeres Brandereignis vermuten.

Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte brannte der Dachstuhl eines kombinierten Wohn- und Geschäftsgebäudes bereits in voller Ausdehnung. Aufgrund der engen für die Altstadt typischen Bebauung drohte das Feuer bereits auf die Nachbargebäude links und rechts neben dem Brandobjekt überzugreifen. Umgehend wurde „Vollalarm“ für die Ortsfeuerwehr Verden ausgelöst und auch die Ortsfeuerwehren Dauelsen und Hönisch.Hutbergen wurden zur Verstärkung an die Einsatzstelle beordert. Stadtbrandmeister Wilhelm Hasselmann übernahm die die Einsatzleitung.

Durch einen massiven Löschangriff konnten die ehrenamtlichen Feuerwehrmänner und -frauen eine „Katastrophe“ in der Altstadt verhindern, titelte die Lokalzeitung tags drauf. Nicht verhindert werden konnte, dass das Brandobjekt durch das Feuer nahezu zerstört wurde. Teile des Gebäudes stürzten noch während der Löscharbeiten ein. Auch die Nachbargebäude erlitten teilweise schwere Beschädigungen durch das Feuer. Insgesamt wurde der Sachschaden auf rund 300.000 Mark geschätzt.

Bewährt hatte sich bei dem Einsatz die erst im Jahr zuvor gekaufte erste Drehleiter der Ortsfeuerwehr Verden. Durch sie konnte eine Brandbekämpfung aus luftiger Höhe schnell den gewünschten Löscherfolg bringen. „Wenn wir die Leiter nicht gehabt hätten, hätten wir schlecht ausgesehen!“ sagte Verdens stellvertretender Ortsbrandmeister Karl-Heinz Hentzschel damals gegenüber der Presse.

Großfeuer in der Verdener Innenstadt stellen, aufgrund der engen Bebauung, die Einsatzkräfte der Feuerwehr immer wieder vor große Herausforderungen. Zuletzt gesehen hat man dies bei einem ähnlichem Brandereignis am 31. März 2018 als ein Gebäude in der Großen Straße, Ecke Petersiliengang nieder brannte.