In diesen Tagen hält ein neues Zeitalter der Alarmierung Einzug bei den Ortsfeuerwehren der Stadt Verden. Grund ist die Umstellung von den sogenannten analogen Funkmeldeempfängern, das sind kleine Pager mit denen die einzelnen Einsatzkräfte ausgestattet sind, zu digitalen Meldeempfängern.
Während bei dem jetzigen Modell der Alarmierung ein Funksignal zur Alarmierung verschickt wird, werden die Pager künftig digital angesteuert. Weiter werden die neuen Geräte als sogenannte Hybrid-Melder ausgeliefert. Das heißt sie besitzen noch eine SIM-Karte und können so auch außerhalb des eigens vom Landkreis installierten Netzes zur digitalen Alarmierung ausgelöst werden. Das hat den Vorteil, dass beispielsweise bei einer größeren Einsatzlage auch Einsatzkräfte, die zurzeit außerhalb des Landkreises sind alarmiert werden können.
Eine weitere Neuerung ist die Möglichkeit, dass jede Einsatzkraft über die neuen Meldeempfänger eine Rückmeldung geben kann ob man an einem Einsatz teilnehmen kann oder eventuell verhindert ist. Eine wichtige Zusatzfunktion zur Einsatzplanung bei einer freiwilligen Feuerwehr wie sie in der Stadt Verden aufgestellt ist. Schließlich stehen die ehrenamtlichen Feuerwehrfrauen und -männer nicht im Schichtdienst zur Verfügung wie bei einer Berufsfeuerwehr, sondern kommen aus ihrer Freizeit beziehungsweise von ihren regulären Arbeitsstellen.
Rund 200.000 Euro hat die Stadt in die Beschaffung der neuen Meldeempfänger und das Zubehör investiert, um ihre acht Ortsfeuerwehren auf diesen zukunftsweisenden Weg der Alarmtechnik zu bringen. Künftig werden erstmals alle rund 350 Einsatzkräfte in Verden mit einem Melder ausgestattet werden können. In den nächsten Wochen und Monaten werden übrigens nicht nur alle Gemeinden und Städte im Landkreis ihre Alarmierung digitalisieren, auch die Hilfsorganisationen und der Rettungsdienst werden folgen oder haben bereits umgestellt.
Als Rückfallebene und zur Alarmierung bei bestimmten Einsatzstichworten werden im Verdener Stadtgebiet sowie in den einzelnen Ortschaften übrigens die Sirenen erhalten bleiben. Diese werden vorerst weiter analog betrieben. Eine Umstellung erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt.