Über den aktuellen Stand der acht Verdener Ortsfeuerwehren berichteten Stadtbrandmeister Peter Schmidt und sein Stellvertreter Mario Rosebrock vor Feuerwehrführungskräften, dem Feuerschutzausschuss sowie Vertretern von Rat und Verwaltung im Rahmen einer Jahresstadtkommandositzung im Verdener Ratssaal. Beide gaben zudem einen Blick auf aktuelle Projekte sowie die zukünftige Entwicklung der Freiwilligen Feuerwehr Stadt Verden (Aller).
Sehr erfreulich entwickelt sich auch weiterhin der Mitgliederbestand der acht Verdener Ortsfeuerwehren, denen zum Ende des vergangenen Jahres 371 Einsatzkräfte angehörten. Wir haben seit einigen Jahren einen steten Mitgliederzuwachs und trotzen damit dem landesweiten Trend des Mitgliederschwundes, so Schmidt. Besonders erfreut zeigte er sich, dass sich immer mehr Frauen in der Einsatzabteilung engagieren. So sind derzeit von den 371 aktiven Mitgliedern 65 weiblich. Auch in den Kinder- und Jugendfeuerwehren sei dieser Trend erkennbar, wo mittlerweile ein Drittel aller 134 Kinder und Jugendlichen Mädchen seien, fügte Stadtjugendwart Florian Mesenbrink hinzu.
Im Vergleich zum Vorjahr ging die Einsatzbelastung leicht zurück. Dabei gab es 2018 jedoch keine größeren Unwetterereignisse wie im Herbst 2017 mit Sturm Xavier, so dass unsere acht Ortsfeuerwehren zu insgesamt 141 Brand- und 201 Hilfeleistungseinsätzen alarmiert wurden, resümiert Stadtbrandmeister Peter Schmidt. Um die Leistungsfähigkeit und Schlagkraft der Stadtfeuerwehr zukünftig sicherzustellen, wurde bereits vor einigen Jahren ein Feuerwehrkonzept aufgestellt. Nachdem bereits im vergangenen Jahr ein Entwurf eines Feuerwehrbedarfsplans vorgestellt wurde, wird in Kürze nun der finale Plan erwartet. In diesem wird die Ausstattung und Aufstellung aller acht Ortsfeuerwehren anhand der örtlichen Gefahrenlage überprüft und möglicher Handlungsbedarf abgeleitet, erläutert Stadtbrandmeister Peter Schmidt.
Trotz steigenden Mitgliederzahlen steigt die Bedeutung der Tagesalarmverfügbarkeit immer weiter, berichtet der stellvertretende Stadtbrandmeister Mario Rosebrock. Mittlerweile geschehen über die Hälfte aller Einsatzalarmierungen während der Hauptarbeitszeit von 7 – 17 Uhr. Um auch weiterhin während dieser Zeit schnell ausreichend Einsatzkräfte zur Verfügung zu haben, wird verstärkt die Einbindung von Doppelmitgliedern angestrebt. Dieses sind Feuerwehrleute, die außerhalb des Stadtgebietes Verden wohnen, aber innerhalb der Stadt arbeiten und damit in zwei Feuerwehren Dienst leisten, erklärt Rosebrock. Aber auch die Alarmierung via Handy sowie Funkmeldeempfänger werde noch weiter ausgebaut und verbessert.
Bürgermeister Lutz Brockmann würdigte in seinem Grußwort das Engagement der ehrenamtlich tätigen Feuerwehrfrauen und –männer, die ihre Freizeit für die Sicherheit ihrer Mitbürger opfern. Zugleich zeigte er sich erfreut, dass mit dem Feuerwehrbedarfsplan ein Ratgeber kurz vor Fertigstellung sei mit dem die Leistungsfähigkeit aller acht Ortsfeuerwehren in den nächsten Jahren noch weiter gesteigert und zudem auf aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen reagiert werden kann.