Nikolaus liegt hinter uns, der zweite Advent steht vor der Tür. Immer wieder werden Feuerwehren gerade in den letzten Wochen des Jahres zu Zimmer- und Wohnungsbränden alarmiert, die durch Kerzen, Adventsgestecke oder Weihnachtsbäume ausgelöst wurden. Doch bereits durch die Beachtung einiger Tipps kann die Gefährdung durch diese erheblich verringert werden.
Grundsätzlich sollten nur frische Adventsgestecke und Weihnachtsbäume in der Wohnung aufgestellt und nicht länger als notwendig in dieser gelassen werden. Dabei ist ein fester, stabiler und sicherer Standort auf einer nicht brennbaren Unterlage am geeignetsten. Zudem sollte auf ausreichend Abstand zu Öfen und Heizkörpern sowie anderen leicht brennbaren Einrichtungsgegenständen wie Gardinen oder Polstermöbel geachtet werden. Ebenfalls kann das regelmäßige Feuchthalten eines Weihnachtsbaumes, die von ihm ausgehende Brandgefahr schon erheblich reduzieren.
Für die Beleuchtung sind insbesondere VdE-geprüfte, elektrische Kerzen und Lichterketten zu empfehlen. Diese gibt es heutzutage nicht nur mehr mit kaum sichtbaren Kabeln, sondern auch bereits vollständig kabellos. Vor deren Verwendung sollte auch hier eine regelmäßige Prüfung erfolgen, um eine Gefährdung auszuschließen.
Soll es dagegen doch die klassische Kerze sein, dann sollten vor allem nichtabtropfende Varianten verwendet werden, insbesondere Wunderkerzen gehören nicht in Adventsdekorationen und Weihnachtsbäume. Zudem sollten keine brennbaren Kerzenhalter verwendet werden und auf ausreichend Abstand zu Zweigen und leicht entzündlichen Gegenständen geachtet werden. Die Kerzen nach Möglichkeit von oben nach unten und von der Rückseite des Weihnachtsbaumes nach vorn anzünden sowie in umgekehrter Reihenfolge löschen. Brennende Kerzen sollten unter keinen Umständen unbeaufsichtigt gelassen werden.
Grundsätzlich empfehlenswert ist zudem das Bereitstellen geeigneter Löschmittel wie eines Eimers oder einer Gießkanne mit Wasser oder auch eines Feuerlöschers. Zudem sollte Weihnachtsdekoration keine Fluchtwege wie Türen und Fenster versperren, um im Brandfall den Raum oder die Wohnung gefahrlos verlassen zu können.
Sollte es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen dennoch zu einem Feuer kommen, ist der Raum umgehend zu verlassen und die Tür zu schließen sowie anschließend die Feuerwehr über den Notruf 112 zu alarmieren. Sollten sich noch andere Personen in der Wohnung bzw. im Gebäude befinden, sind diese zu warnen und gemeinschaftlich die Wohnung zu verlassen und die Feuerwehr einzuweisen. Eigene Löschversuche sollten nur unter Ausschluss einer Eigengefährdung unternommen werden.