Aufarbeitung der Vorwürfe gegen Feuerwehrleute nach Festivalbesuch

Anfang der Woche erreichten die Verdener Feuerwehr Vorwürfe von Augenzeugen, die sich auf ein Fehlverhalten von Feuerwehrleuten auf dem „Werner-Rennen 2018“ in Hartenholm (Schleswig-Holstein) bezogen. Diese Vorwürfe wurden nun unter Einbezug der betroffenen Feuerwehrmitglieder durch Stadtverwaltung und Leitung der freiwilligen Feuerwehr in einem Gespräch im Rathaus aufgearbeitet.

Mitglieder der Ortsfeuerwehr Eissel hatten den Mannschaftstransportwagen der Ortsfeuerwehr Verden (Funkrufname 18-17-7) vergangenes Wochenende ausgeliehen. Entgegen üblicher Verfahrensweisen wurde das Fahrzeug jedoch nicht für dienstliche Zwecke, sondern für die private Besuchsfahrt des Festivals genutzt. Die von Zeugen geschilderte Nutzen von Pyrotechnik, das Abspielen lauter Musik sowie der Betrieb einer kettenfreien Motorsäge zum Erzeugen von Krach, Lärm und Aufmerksamkeit vor Ort haben sich dabei als Tatsache herausgestellt. Zwar gilt das besuchte Festival unter Privatpersonen und Teilnehmern vielfach eher als lockere und unkonventionelle Veranstaltung – doch mit der der missbräuchlichen Nutzung des Einsatzfahrzeuges traten die Mitglieder öffentlich als Repräsentanten der Feuerwehr in Erscheinung. Mit ihrem grenzüberschreitenden Handeln gegenüber Dritten widersprachen die Mitglieder jeglichen Vorgaben und Erwartungen der Feuerwehr.

„Wir werden diese Nutzung des Feuerwehrfahrzeuges für private Zwecke den Nutzern vollständig in Rechnung stellen“, erklärte der Fachbereichsleiter Sicherheit und Ordnung, Rüdiger Nodorp. Außerdem wird das Verfahren zur Nutzung von Einsatzfahrzeugen der Feuerwehr umstrukturiert. „Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass die letzte Entscheidung bei einer Nutzung außerhalb des Einsatz- und Ausbildungsgeschehens, bei der Leitung der Feuerwehr der Stadt Verden (Aller) liegt“, fügte Stadtbrandmeister Peter Schmidt hinzu.

In dem persönlichen Gespräch mit den beteiligten Feuerwehrkräften zeigten sich diese erschüttert über die Folgen ihres Fehlverhaltens für die gesamte Feuerwehr, sie zeigten sich reumütig und bitten um Entschuldigung für die Folgen ihres Handelns. Darüber hinaus werden sie Arbeitsstunden für soziale Projekte in der Stadt Verden außerhalb ihres Feuerwehrdienstes leisten, über deren Art und Umfang noch entschieden werden wird.