Eine seltene Möglichkeit bot sich am Dienstagabend den Ortsfeuerwehren Eitze und Verden – ein Abbruchhaus im Burgberg nahe der Aller-Weser-Klinik konnte für eine realitätsnahe Übung genutzt werden. Zur Verfügung gestellt wurde das Gebäude vom Krankenhaus selbst.
Ausgangslage war ein Brand im Kellergeschoss des mehrstöckigen Gebäudes, in dessen Erdgeschoss sich ehemals eine Arztpraxis befand. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte war das Gebäude bereits vollständig verraucht. Drei Personen auf einem Balkon riefen um Hilfe und gaben an, dass sich noch mehrere Personen im Gebäude befanden. Umgehend wurde weitere Unterstützung nachgefordert und zugleich die Menschenrettung eingeleitet.
Mehrere Trupps unter Atemschutz gingen in das Gebäude vor, um alle Stockwerke möglichst schnell nach vermissten Personen absuchen und diese retten zu können. Parallel dazu wurde eine tragbare Leiter in Stellung gebracht, um die Personen vom Balkon zu retten. Im weiteren Übungsverlauf wurden insgesamt zwölf Personen, teils über tragbare Leitern und teils mithilfe von Fluchthauben aus dem Gebäude gerettet. Der simulierte Brand konnte schließlich im Kellergeschoss ausgemacht und schnell gelöscht werden.
Arne Püllmann, stellvertretender Zugführer in der Ortsfeuerwehr Verden, der die Übung gemeinsam mit dem stellvertretenden Verdener Ortsbrandmeister Torben Voigt sowie dem dortigen Atemschutzbeauftragten Thomas Pauw ausgearbeitet hatte, zeigte sich nach Abschluss der Übung zufrieden. Wir konnten mit mehreren Nebelmaschinen eine Nullsicht im Gebäude erzeugen. Die Personensuche in dem verwinkelten, mehrstöckigen Gebäude wurde so zu einer realitätsnahen Herausforderung für die eingesetzten Kräfte unter Atemschutz, so Püllmann zu den Übungszielen. Er dankte zudem dem THW Ortsverband Verden, welches als Vermisstendarsteller die Einsatzübung der Feuerwehr unterstützte sowie der Aller-Weser-Klinik, welche das Gebäude für die Übung zur Verfügung stellte.
