Einsatzübung in Kühlhaus – Ortsfeuerwehren der Stadt Verden und THW OV Verden üben gemeinsam

Einen Unglücksfall in einem Kühlhaus im Verdener Industriegebiet übte vergangene Woche die Gefahrgutgruppe der Feuerwehr Verden. Angenommen wurde ein Defekt im Technikraum des Kühlhauses infolgedessen es zu einem Ammoniakaustritt kam. Hand in Hand arbeiteten Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehren Dauelsen, Scharnhorst, Verden und Walle sowie des THW Ortsverbandes Verden um die Schadenslage zu beseitigen.

Nach einer ersten Lageerkundung stand fest, dass sich keine Menschen mehr im gefährdeten Bereich befanden. Die Einsatzkräfte konnten sich somit auf das Abdichten der Leckage konzentrieren. Ausgerüstet mit Chemikalienschutzanzügen und Messgeräten galt es zu Beginn die Ammoniakleckage im Technikraum zu orten. Anschließend mussten dann anhand von Rohrverlaufsplänen die richtigen Ventile ausgemacht und in der vorgeschriebenen Reihenfolge geschlossen werden um so den Ammoniakaustritt zu stoppen.

Markus Fenne, Leiter der Gefahrgutgruppe Verden, hatte mit Unterstützung von Zugführer Thomas Andres sowie dessen Stellvertreter Arne Püllmann die Einsatzübung ausgearbeitet. Neben dem Erlangen allgemeiner Ortskenntnisse in dem Kühlhaus, galt es vor allem den Umgang mit Rohrplänen zu vertiefen. Aber auch der Umgang mit der Spezialausrüstung der Gefahrguteinheit kam bei der Übung nicht zu kurz.

Hintergrundinformationen: Ammoniak ist ein farbloses, stechend riechendes (es ist bereits in ungiftigen Konzentrationen deutlich wahrnehmbar) und giftiges Gas. Aufgrund seiner sehr guten Kühleigenschaften wird es weit verbreitet in Kälte-/Kühlanlagen vom kleinen Campingkühlschrank bis hin zu großen Kühlhäusern eingesetzt. Gegenüber vielen anderen Kältemitteln ist es weder brennbar, noch hat es schädigende Wirkung auf die Ozonschicht und auch keinen Treibhauseffekt. Darüber hinaus ist es ein vielfältiger Grundstoff der chemischen Industrie unter anderem zur Herstellung von Düngemitteln sowie Salpetersäure.